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MAURITIUS Oktober-November 2008

 

Die Reise

 

Der Auftakt zu unserer Weltreise ist geglückt. Mit der Wahl von Mauritius als erste Destination haben wir ein gutes Händchen bewiesen.

Bereits die Anreise nach Mauritius war eine der angenehmsten, die wir bis jetzt erfahren durften. Wir wurden per Privatchauffeur zum Flughafen gebracht und konnten unsere 90 kg ohne Probleme einchecken. Anschliessend blieb genügend Zeit um uns bei einem gemütlichen Dinner, konnten wir uns bei einem gemütlichen Dinner von Driver Pierre, Housekeeper Goofy und Isa’s Boardoutfit Stylistin Elena (Downtown Basel) verabschieden. Ja, unsere Weltreise wird breit unterstützt – alle Bereiche sind geplant und abgedeckt wie es sich für eine Ex-Bankerin gehört. Aber das geht nicht ohne Freunde….

Bereits an dieser Stelle ein herzlicher Dank an alle die mithelfen – insbesondere ans Backoffice in Uetikon und an die Hausverwaltung in Payerne!

 

Nach 11-stündigem Nachtflug (mit der auch in der Chicken Class geräumigen Air Mauritius) landeten wir ausgeruht am Flughafen in Plaisance, Mauritius wo uns unser Freestyle-Vermieter Ben in Empfang nahm.

 

Die Unterkunft

 

Nach einstündiger Fahrt an der Küste entlang südwärts erreicht man das Dorf Lagaulette.  

Wer hätte das gedacht – bereits bei der ersten Unterkunft hatten wir einen guten Riecher. Das Studio: Klein aber fein, sehr gut gepflegt mit tollem Ausblick aufs Meer.

Jeden Abend beim Apéro konnten wir den Sonnenuntergang geniessen. Isa als Romantikerin – Andy als Kitschfotograf.

Klein aber fein – das konnte man von unserem Mietwagen einem alten Nissan Pickup nicht behaupten…. Aber dank Andy’s Geschick die Gänge einzulegen und seinem Talent im Reifenwechseln und Busverkehr haben wir das Auto – oder das Auto uns – gut überlebt. Nur am Rande sei erwähnt, dass Isa sich täglich als Linksverkehr-Beifahrerin bewährt hat, (fast) nie die Nerven verlor – und sich natürlich weigerte das Ding selbst zu fahren….

 

 

Der Surfspot Le Morne

 

Von unserer Wohnung aus hatten wir den Berg „Le Morne“, mitverantwortlich für den Wind am Spot, im direkten Blickfeld.

Obwohl die Windprognosen während den ersten 3 Wochen meist relativ schwach aussahen, knebelte es fast ununterbrochen mit 6-7 Bf daher. Ein perfekter Einstieg! Die ersten 18 Tage waren wir praktisch jeden Tag mit 7-er und 9-er Schirmen auf dem Wasser. Je nach Wellen mit Surfboard oder Twintip. Der Wind bläst sideshore von links, so dass wir – beide regular -  bei den ersten paar Wellensessions erstmal etwas umlernen mussten, um uns in den Wellen wohlzufühlen. Schnell haben wir angefangen, die Wellen zu geniessen, sei es auf dem kleinen Riff oder 1.5 km ausserhalb in Manhawa. Die Variationen in Le Morne sind toll. Flachwasser, Wellen – was das Herz begehrt. Auf eine Detailbeschreibung verzichten wir hier an dieser Stelle – Der Surfspot wird in zahlreichen Zeitschriften und auf der Internetseite vom Club Mistral bestens beschrieben.

Auch wenn die Tradewind Saison zu Ende geht findet man in Mauritius noch Wind zum Kiten. So haben nach unserer Rückkehr aus Madagaskar anfangs  Dezember an den Spots Bel Hombre und Martello Tower (bei Nordwind) noch guten Kitewind gefunden.

 

Land und Leute

 

Nach 3 Wochen verabschiedete sich der Wind und verwandelte den Spot vom Wellenrevier in einen Ententeich. Für uns Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen.

Die Insel ist wunderschön aber vom Inhalt her relativ einfach zu beschreiben: Zuckerrohrfelder, Strände, Meer, Korallenriffe. Enorm auffallend ist die Sauberkeit. Insbesondere in den Touristenregionen sind hunderte von blauen „Putzteufeln“ unterwegs, denen auch nicht der kleinste Schnipsel entgeht.

Etwas anders in den Städten, dort sind die Shopping Districts gepflegt, hinter den Kulissen fängt’s an zu bröckeln. Faszinierend ist die Konzentration der Städte rund um Port Louis herum. Port Louis mit offiziellen 160'000 Einwohnern (und einem Verkehrschaos für mindestens 1 Mio. Einwohnern) ist nur 20 km entfernt von den zahlreichen kleineren Städten wie Phoenix, Rose Hill, Quatre Bornes, Flacq. Man erkennt teilweise gar nicht, wo die Stadtgrenzen liegen - insbesondere da Strassenschilder wohl ein Luxusgut darstellen. Aber auch wenn wir unsere diversen Inseltouren konsequent ohne Strassenkarte absolvierten, haben wir immer wieder unseren Weg gefunden….

 

Eindrücklich ist in Mauritius das Zusammenleben der verschiedenen Religionen. Hindus – Moslems und Christen leben friedlich nebeneinander. Jedenfalls haben wir diesen Eindruck erhalten. Hauptreligion (c.a. 70%) ist der Hinduismus. Vielleicht mag hier auch der Grund liegen, dass auf der Insel Kriminalität und Korruption kaum existent ist. Ein Zustand wo andere Touristenorte nur davon träumen können. Die Menschen sind sehr freundlich, unaufdringlich und hilfsbereit. Nebst dem Tourismus bleibt das Zuckerrohr eine der grössten Einnahmequellen der Insel. Isa hat also die schleichenden Zuckerrübentransporter die sie immer zwischen Kerzers und Biel verfolgen durfte hier in anderer Form wiedergefunden.

 

Rodrigues

 

Die Nachbarinsel Rodrigues ist, was Mauritius vor ca. 40 Jahren war. Ein noch fast unberührter Fleck im indischen Ozean. Die Insel ist mit ca. 25x15 km auch nicht gross genug um den Massentourismus anzuziehen. Die Strände und Küsten sind weitgehend unberührt, das Wasser kristallklar und die Kitebedingungen lassen unsere Herzen höher schlagen…. (auf den Wind haben wir allerdings vergeblich gewartet). Touristen sind weitgehend naturverbundene Wanderer.  Der Flughafen bzw. die Landebahn ist zum Glück so klein, dass hier wohl die Natur die nächsten Jahre sicherlich noch intakt bleiben wird!

 

 

Rotary Clubs

 

Die lokalen Clubs sind in Mauritius enorm aktiv. Beeindruckend ist die direkte Hilfe vor Ort.

Wir haben die Gelegenheit wahrgenommen und den Club Rivière Noire besucht. Punkt 19.00 ging’s nach 3-maligem Gongschlag los. Der „Chef de Protocol“  - der den Humor und das Auftreten eines amerikanischen Fernsehpredigers hat -  eröffnete die Sitzung und führte dann auch mit energischer Hand durch das Meeting. Weder Lunch noch Dinner werden hier zelebriert, sondern die anstehenden Projekte und die Zusammenarbeit besprochen. Der Rotary Club engagiert sich direkt vor Ort wo genügend Bedarf für Unterstützung vorhanden ist. Es sind einfache aber sehr wirksame Initiativen die verfolgt werden. ZB. wird in der Grundschule ein Frühstück für die Kinder zur Verfügung gestellt, da ein voller Bauch die Grundvoraussetzung für Konzentration und schulische Leistung ist.

 

Fazit

 

Mauritius war der perfekte Einstieg für unsere Weltreise. Wir konnten uns für die weiteren Kitespots perfekt „aufwärmen“ auch wenn’s vom Wind her gegen Ende eher knapp wurde. Ideal war der Ausgangspunkt um von hier aus Rodrigues und Madagaskar anzusteuern. Wir haben’s genossen und werden sicher wiederkommen!

 

Links:

 

http://www.club-mistral.com/de/destinations/home/9/webcam

 

http://www.kitesurf-rodrigues.com/

 

http://www.tropicscope.com/mauritius_holidays/cloudbreak_apartments_and_studios/